Instrumente mit Z gibt es unter anderem in Konzerthallen, bei Straßen-Aufführungen oder in der Volksmusik. Viele Musikinstrumente mit Z am Anfang sind nur Komponist’innen und Musikethnolog’innen ein Begriff. Jetzt bringen wir sie Ihnen bei.

Musikinstrumente mit Z

In Anthony Baines Lexikon der Musikinstrumente finden Sie unter anderem folgende Instrumente mit Z:

Ziehharmonika, auch Akkordion genannt, eines der Instrumente mit Z. Hier sieht man die sie im Einsatz.

Eine Ziehharmonika in Aktion. Foto: Pixabay

  • Zampogna: Die Zampogna ist eine italienische Sackpfeife. Sie besteht aus einem Schafsfellsack mit vier befestigten Pfeifen. Zwei der Pfeifen werden mit jeweils einer Hand gespielt. Die anderen Pfeifen sind sogenannte Bordunpfeifen; sie halten ihren jeweiligen Ton. Klanglich erinnert die Zampogna an einen Dudelsack.
  • Zokuso: Die Zukuso ist eine Subform der Koto, des japanischen Nationalinstrumentes. Dieses Instrument gehört zu den Zithern. Es besteht aus 13 Saiten, die über ein gewölbtes Brett gespannt sind.
  • Zungenschlitztrommel: Die Zungenschlitztrommel wird im englischen „log drum“ genannt. Sie besteht aus einem Holzkasten, auf einer Seite sind Zungen in das Holz eingefräst. Diese Zungen werden mit einem Schlägel angeschlagen.
  • Zupfstock: Englische Straßenmusiker setzten Anfang des 19. Jahrhunderts den Zupfstock ein. Er besteht aus einer gespannten Saite und hat anstelle eines Resonanzkörpers einen Trichter zur Klangverstärkung. Die Spielart und der Klang ähneln einer Geige.

Instrumente mit Z im deutschsprachigen Raum

Kommen wir als nächstes zu Instrumenten mit Z aus dem deutschsprachigen Raum. Einige der hier genannten Instrumente könnten Ihnen aus dem Alltag oder aus Konzerten der Kammermusik bekannt sein.

  • Ziehharmonika: Ziehharmonika ist eine volkstümliche Bezeichnung für das Akkordeon. Wie der Name schon sagt, zieht man einen Balg auseinander und drückt ihn wieder zusammen. Der Ton entsteht durch durchschlagende Zungen, die von der Luft bewegt werden. Eine Ziehharmonika in Aktion finden Sie auf dem Bild etwas weiter oben.
  • Zimbeln: Zimbeln sind kleine, flach gewölbte Becken aus Messing. Um einen Ton zu erzeugen, werden diese beiden Platten zusammengeschlagen. Auf Deutsch sind mit dem Begriff Paarbecken in einer bestimmten größe gemeint. Auf Englisch allerdings sind mit Cymbal alle Größenordnungen gemeint.
  • Zink: Anders als der Name vermuten lässt, besteht der Zink aus Holz. Um die Verwirrung komplett zu machen, handelt es um ein Blechblasinstrument. Der Klang erinnert an eine weichere Trompete. Im englischen „cornett“ genannt, kam er vor allem im 16. und 17. Jarhundert zum Einsatz.
  • Zither: Zither ist ein Sammelbegriff für einige Saiteninstrumente. Die Saiten sind über einem Resonanzkörper gespannt. Durch Zupfen entsteht ein Ton. Es wird zwischen Konzert- und Akkordzither unterschieden, die letztere hat kein Griffbrett um Tonhöhen einzelner Saiten zu verändern. Im engeren Sinne ist mit dem Begriff Zither auch das Volksmusik-Instrument Alpenzither gemeint.

Nahöstliche und Nordafrikanische Instrumente mit Z

In der deutschen Sprache ist Z kein häufiger Anfangsbuchstabe. Entsprechend stammen viele der hier genannten Instrumente mit Z aus Nordafrika oder dem Nahen Osten.

  • Zamr: Die Zamr wird auch Mizmar genannt, sie ist ein arabisches Blasinstrument mit einfachem oder Doppelrohrblatt und sieben bis zehn Grifflöchern. Anwendung findet die meiste aus Aprikosenholz gefertigte Zamr in der ägyptischen Volksmusik, wo sie meist im Zusammenspiel mit einem weiteren Blasinstrument und einer Trommel auftaucht.
  • Zarb: Auch Tombak genannt, ist die Zarb ein häufiges Perkussionsinstrument in der persischen Musik des Irans. Eine Membran aus Tierhaut spannt sich über einen kegelförmigen Korpus aus Holz. Das Instrument gehört zu den Kegeltrommeln.
  • Zil: Zil ist der türkische Ausdruck für Becken. Das Instrument findet sich in der türkischen Volksmusik wieder und besteht aus zwei Messingscheiben. Die Größe variiert von kleinen Fingerzimbeln bis hin zu großen Becken.
  • Zummara: Die Zummara ist ein Holzblasinstrument. Zwei Pfeifen haben jeweils ihr eigenes Rohrblatt, die je nach Blasdruck synchronisieren oder rauh klingen. Einsatz findet die Zummara in ägyptischen und syrischen Ensembles als Ersatz für das Flöteninstrument Nay.
  • Zambomba: Die Zambomba stammt aus Spanien und zählt zu den Stab-Reibtrommeln. Um einen Ton zu erzeugen, reibt man mit nassen Fingern an einem Stab, der in der Mitte der Membran befestigt ist. Diese Schwingungen übertragen sich auf die Membran und die Trommel gibt ein Quietsch- oder Brumm-Geräusch von sich. Weiter unten können Sie das Instrument in Aktion sehen.
    Die Zambomba wird mit den Fingern gespielt und erzeugt einen brummenden Ton. Creative-Commons-Video: Soinuenea Fundazioa

In weiteren Artikeln stellen wir Ihnen zum Beispiel Instrumente mit J vor und liefern Ihnen Definitionen im Bereich Musik.

Quellen

Baines, Anthony: Lexikon der Musikinstrumente, Metzler/Bärenreiter 2000

Sachs, Curt: Reallexikon der Musikinstrumente, Julius Bard 1913

Blaß, Michael & Ziemer, Tim, “Blowing Pressure Dependent Synchronization in the Zummâra”, Proceedings of the 8th International Conference of Students of Systematic Musicology (SysMus15), Berlin 2015 — eine akustische Analyse der Zummâra mittels Pseudo-Phasenraum finden Sie ein YouTube-Video.